Meine 5 Tipps, wie Du diese Herausforderung meisterst
Es kommt mit Kindern immer wieder mal vor, dass diese, aus welchen Gründen auch immer, nicht in die Kita gehen können und Du mit ihnen zuhause bleiben musst, während Du selbst aber arbeiten musst. Klar, keine schöne Situation. Wir alle denken mit Schrecken an die vergangenen Lockdowns zurück, in denen wir von heute auf morgen zu Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen wurden und die Nerven blank lagen.
Aber auch im normalen Alltag kann es vorkommen, dass die Kita wegen Unterbesetzung ein paar Tage schließen muss (traurig, aber leider die Realität), Dein Kind zu krank für den Kindergarten ist, aber zu fit um im Bett zu liegen, Du einfach keinen Urlaub und keine Gleittage mehr hast, um alle Ferien und Schließzeiten abzudecken.
Hier sind meine 5 Tipps für Dich, wie Du am Besten mit solchen Situationen umgehst
Ruhe bewahren und die Situation annehmen
Als Erstes: bleibe ruhig! Tief durchatmen - es ist jetzt wie es ist. Annehmen der Situation ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ruhe und Gelassenheit.
Du kannst die Situation nicht ändern. So ärgerlich dies auch erstmal sein mag, weil es Deine Pläne durcheinander bringt, es ist jetzt wie es ist.
Prioritäten setzen und Erwartungen anpassen
Nachdem der erste Ärger vorüber ist, darfst Du Dir überlegen, was Du realistisch in dieser Zeit arbeiten kannst. Welche Termine/ Aufgaben sind besonders wichtig und kannst Du nicht verschieben? Kann hier Dein Partner/ Oma/ Opa/ Babysitter die Betreuung kurzzeitig übernehmen?
To Do Listen helfen mir ungemein um die Dinge aus dem Kopf zu bekommen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich nehme dann eine Priorisierung vor mit Muss- und Kann-Punkten, wobei ich die Liste flexibel halte und sie immer wieder prüfe, was wirklich sein MUSS.
Oft machen wir uns selbst viel zu viel Druck, weil wir denken, Dinge erledigen zu müssen, um anderen zu gefallen. Kuchen backen für den Besuch am Wochenende? Nice to have - aber wenn kein Kuchen da ist, weil Du einfach keine Zeit dafür hattest und Dich bewusst entschieden hast, Dir diesen Stress nicht auch noch zu machen, geht davon die Welt nicht unter. Gekaufte Kekse tun es auch.
Um herauszufinden, was wirklich wichtig ist, stelle Dir diese Fragen und achte dabei auf die Betonung:
MUSS ich das jetzt machen?
Muss ICH das jetzt machen?
Muss ich das JETZT machen?
Und frage Dich auch, warum Du glaubst etwas tun zu müssen, und was passiert, wenn Du es nicht tust.
Arbeitszeiten und Pausen planen
Bei uns hat sich eine Homeoffice-Uhr bewährt :-) Hier haben meine Tochter und ich eingetragen, wann was passiert.
8 - 9 Uhr Frühstück
9 - 10 Uhr freies Spiel (Mama arbeitet)
10 - 11 Uhr gemeinsame Spielzeit
11 - 13 Uhr Mittagessen vorbereiten, Mittagessen, Küche aufräumen
13 Uhr 13.30 Uhr TV-Zeit (Mama arbeitet)
13.30 - 15 Uhr freies Spiel (Mama arbeitet)
15 - 16 Uhr gemeinsame Spielzeit
16 - 17 Uhr Papa-Zeit (Mama arbeitet)
18- 20 Uhr Abendessen und Familienzeit bis zum Schlafen
ab 20 Uhr Mama arbeitet noch das Wichtigste ab
Dies hilft Dir und Deinem Kind eine Tagesstruktur zu behalten und Dein Kind hat Gewissheit wann was passiert. Kommen Arzttermine dazwischen oder Fixtermine können die Zeiten natürlich flexibel angepasst werden. Eine flexible und liebevolle Planung ist im Familienalltag sowieso das A und O. Und je nach Alter und Temperament des Kindes können die Tätigkeiten noch weiter ausformuliert werden, z.B. auf den Spielplatz gehen, gemeinsam Trampolin springen, gemeinsam Basteln, Malen neben Mama am Schreibtisch, Hörbuch hören, …
Eine bewährte Zeitmanagementmethode, um fokussiert zu arbeiten, ist die sog. Pomodoro-Methode. Hierzu stellst Du Dir einen Timer (es gibt auch Apps dafür) auf 25 Minuten.
Dein Kind darf während dessen seine Lieblingssendung im Fernsehen schauen oder auf dem Tablet spielen. Achte darauf, dass Du in diesen 25 Minuten wirklich nicht gestört wirst, Handy aus, Hausklingel aus (der Postbote - you know what I mean ;-) ), Tür vom Hauswirtschaftsraum zu damit Du das Klingeln der fertigen Waschmaschine nicht hörst, etc. Ich empfehle Ohrstöpsel!
In diesen 25 Minuten fokussierst Du Dich voll und ganz auf eine Aufgabe, erledigst die wichtigsten To Dos von Deiner Liste oder beantwortest die wichtigsten E-Mails - definiere vorher was Du in dieser Zeit tun möchtest. Du wirst überrascht sein wie viel man in 25 Minuten schaffen kann, wenn man fokussiert, konzentriert und ungestört ist! Was für ein tolles Gefühl!
Auch die eigenen Bedürfnisse im Blick haben
Viel zu oft jonglieren wir Mamas alle möglichen Bälle in der Luft - vergessen dabei aber viel zu oft uns selbst und fühlen uns dann ausgelaugt.
Nimm Dir ganz bewusst auch Auszeiten für Dich:
- der Kaffee am Morgen, auch wenn das Kind einen Wutanfall bekommt, weil es mit Dir spielen möchte
- kleine Pausen und bewusstes Atmen zwischen zwei Tätigkeiten
- ein Buch / ein Spaziergang im Wald am Abend
- das Telefonat mit der Freundin.
Oft sind es schon die kleinen Dinge, die uns wieder Kraft geben. Erst wenn unsere Batterien ganz aufgebraucht sind, sehnen wir uns nach längeren Erholungsphasen, und brauchen diese auch ganz real. Soweit solltest Du es nicht kommen lassen.
Nimm Dich und Deine Bedürfnisse genauso ernst wie die der anderen Familienmitglieder!
Kein schlechtes Gewissen machen
Es ist eine Ausnahmesituation und nicht die Regel! Mache Dir das bewusst.
Wenn Dein Kind wieder gesund ist, die Kita wieder öffnet, kehrt der normale Alltag zurück. Und Du kannst wieder in Deine volle Energie zurückkommen. Es bringt Dich nicht weiter, Dir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil Du gewisse Dinge nicht geschafft hast oder weil Dein Kind länger TV schauen oder länger am Tablet spielen durfte, als sonst.
Du hast unter den Umständen Dein Bestes gegeben!
Du hast alles bestmöglich gemanagt!
Sei nachgiebig und liebevoll mit Dir selbst!
So gelingt Homeoffice mit Kind und Du kannst die liebvolle Mutter sein, die Du bist!
Alles Liebe,
Deine Tanja
📅 Buche dir hier dein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir. Ich freue mich auf dich!
Schaue dir alle meine Angebote an unter www.tanjajakob.de
Comments