Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist einer der größten Herausforderungen für uns berufstätige Mütter. Ein familienfreundlicher Arbeitgeber, der unsere Bedürfnisse versteht und unterstützt, kann uns eine enorme Last von den Schultern nehmen. Doch wie genau identifiziert man einen familienfreundlichen Arbeitgeber? Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass ein Arbeitgeber wirklich familienfreundlich ist und nicht nur leere Versprechungen macht?
Stelle dir vor, du wachst morgens auf, ohne das Gefühl dir ständig Sorgen machen zu müssen, wie du alles unter einen Hut bekommst. Dein Arbeitgeber bietet flexible Arbeitszeiten, Home-Office Möglichkeiten, versteht deine Herausforderungen und bietet aktiv Unterstützung an. Ein solches Arbeitsumfeld kann Realität sein, wenn du weißt, wonach du suchen musst. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du gezielt nach solchen Arbeitgebern suchen kannst. Mit den richtigen Strategien und den richtigen Fragen kannst du Unternehmen finden, die die Bedürfnisse von berufstätigen Müttern ernst nehmen und unterstützen.
Egal, ob du dich gerade auf Jobsuche befindest oder einfach deinen aktuellen Arbeitsplatz hinterfragen möchtest – die Tipps in diesem Artikel werden dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Denn eine familienfreundliche Arbeitsumgebung bedeutet nicht nur weniger Stress im Alltag, sondern auch mehr Zufriedenheit und Erfolg im Beruf sowie mehr Ausgeglichenheit im Privatleben.
Was macht für dich ein familienfreundlicher Arbeitgeber aus?
Die Suche nach einem familienfreundlichen Arbeitgeber beginnt zunächst bei dir selbst. Bevor du dich auf den Arbeitsmarkt stürzt, ist es wichtig, deine eigenen Bedürfnisse und Prioritäten zu kennen. Was genau bedeutet für dich „familienfreundlich“? Welche Aspekte sind für dich unverzichtbar, um Beruf und Familie erfolgreich unter einen Hut zu bringen? Diese Reflexion ist der erste und wichtigste Schritt, um den passenden Arbeitgeber zu finden.
Überlege zunächst, welche Flexibilitätsoptionen für dich entscheidend sind. Brauchst du flexible Arbeitszeiten, um Kinderbetreuung und Schulaktivitäten besser koordinieren zu können? Ist Home-Office für dich eine notwendige Voraussetzung, um im Notfall von zuhause aus arbeiten zu können bzw. lästige Fahrzeit zu sparen? Überlege auch, ob du Unterstützung in Form von betriebsinterner Kinderbetreuung, Eltern-Kind-Büros oder zusätzliche Unterstützung benötigst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unternehmenskultur. Möchtest du in einem Umfeld arbeiten, das aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert? Dann suche nach Unternehmen, die sich öffentlich zu diesen Werten bekennen und möglicherweise auch zertifiziert sind.
Schließlich ist es wichtig, dass du deine berufliche Entwicklung nicht aus den Augen verlierst. Wie möchtest du dich in Zukunft beruflich entwickeln? Findest du entsprechende Unterstützung dabei und wie können diese mit deinem Familienleben in Einklang gebracht werden?
Das Bewusstmachen deiner Bedürfnisse und ein klarer Plan können dir dabei helfen, den passenden Arbeitgeber für dich zu finden.
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Nach familienfreundlichen Arbeitgebern recherchieren
Mit Klarheit über deine Bedürfnisse und Wünsche, kannst du nun beginnen, nach familienfreundlichen Arbeitgeber Ausschau zu halten und dir ein Bild zu machen.
Nutze Bewertungsplattformen wie kununu oder Glassdoor, um Erfahrungsberichte von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern zu lesen. Achte besonders auf Kommentare zur Flexibilität der Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten und Unterstützung für Eltern. Diese Plattformen bieten gute Einblicke in die Unternehmenskultur. Allerdings solltest du im Hinterkopf behalten, dass negative Kommentare oft von unzufriedenen oder frustrierten Mitarbeitern stammen, die möglicherweise ihren Frust äußern, anstatt eine objektive Bewertung abzugeben. Achte auch darauf, wie und ob das Unternehmen auf Kommentare eingeht. Das kann zusätzlich helfen, dir einen Eindruck von der Unternehmenskultur zu machen.
Darüber hinaus liefern die Karriereseiten der Unternehmen oft nützliche Informationen zu Initiativen wie betriebsinterner Kinderbetreuung, Work-Life-Balance oder Eltern-Kind-Büros. Auch Unternehmensblogs und Social-Media-Posts können Einblicke in die gelebte Unternehmenskultur bieten. Sei dir jedoch bewusst, dass solche Seiten Teil des Employer Brandings und damit des Marketings sind. Es ist entscheidend herauszufinden, wie diese Initiativen tatsächlich umgesetzt werden. Die Angaben auf der Karriereseite sind ein guter Startpunkt, aber letztlich zählt, wie die Maßnahmen im Alltag gelebt werden, was von Abteilung zu Abteilung und von Vorgesetzten zu Vorgesetzten unterschiedlich sein kann. Achte also darauf, über die offiziellen Aussagen hinauszugehen und die tatsächlichen Erfahrungen der Mitarbeiter zu erkunden.
Stellenanzeigen können ebenfalls wertvolle Hinweise auf die Familienfreundlichkeit eines Arbeitgebers geben. Achte auf Schlüsselbegriffe wie „flexible Arbeitszeiten“, „Home-Office-Möglichkeiten“, „Teilzeitmodelle“ oder „Unterstützung bei der Kinderbetreuung“ – je nach dem was für dich wichtig ist. Unternehmen, die solche Angebote explizit erwähnen, signalisieren, dass sie die Bedürfnisse von berufstätigen Eltern ernst nehmen. Ebenso können Erwähnungen von Work-Life-Balance-Initiativen und familienfreundlichen Unternehmenskulturen darauf hinweisen, dass das Unternehmen entsprechende Maßnahmen tatsächlich umsetzt. Doch bedenke, dass auch Stellenanzeigen Teil des Marketings sind und der Arbeitgeber sich von seiner besten Seite zeigt – ähnlich wie du in deiner Bewerbung. Um herauszufinden, ob diese familienfreundlichen Werte und Angebote wirklich gelebt werden, hilft es, im Vorstellungsgespräch gezielt nachzufragen. Durch geschickte Fragen kannst du dir ein besseres Bild davon machen, wie ernst es dem Arbeitgeber mit der Familienfreundlichkeit ist.
Vergiss nicht, auch dein persönliches Netzwerk zu nutzen. Berufliche Kontakte, Freundeskreis oder Elterngruppen können oft aus erster Hand berichten, welche Arbeitgeber tatsächlich familienfreundlich sind. Ein Austausch mit anderen berufstätigen Müttern kann dir zudem wertvolle Tipps und Empfehlungen geben.
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Gezielte Fragen im Vorstellungsgespräch
Das Bewerbungsgespräch ist deine Gelegenheit, neben dem gegenseitigen Kennenlernen und den fachlichen Fragen, gezielt nach Informationen zur Familienfreundlichkeit des Unternehmens zu fragen. Beginne mit konkreten Maßnahmen, wie flexiblen Arbeitszeitmodellen, Home-Office-Möglichkeiten oder anderen Unterstützungsangeboten für Eltern, die dir wichtig sind. Frage nach, wie diese Maßnahmen in der Praxis aussehen und wie sie von den Mitarbeitern angenommen werden. Du könntest z.B. ganz konkret danach fragen, wie viele Mütter im Team beschäftigt sind und wie deren Arbeitszeitmodell aussieht. Damit kannst du herausfinden, wie offen das Unternehmen berufstätigen Müttern gegenüber ist, und wie sie deren Bedürfnisse unterstützt. Die Frage nach Meetingregeln, insbesondere nach späten Meetings, zeigt, ob das Unternehmen die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter ernst nimmt und bemüht ist, unnötige Belastungen außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu vermeiden.
Diese Fragen liefern Informationen über die Unternehmenskultur und -praktiken, und sind Hinweisgeber dafür, wie die Familienfreundlichkeit im Unternehmen gelebt wird.
Betone dabei jedoch gleichzeitig deine Flexibilität, dein Engagement und deine Passung für die Stelle. Dadurch stellst du sicher, keine falschen Signale zu senden und vermittelst Bereitschaft, die Herausforderung anzunehmen. Alle Informationen zur Stelle, sowohl fachlich als auch organisatorisch, sind von Bedeutung für dich, um dir ein umfassendes Bild zu machen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig vermittelst du ein ausgewogenes Bild deiner Situation. Indem du sowohl deine Bereitschaft zur Zusammenarbeit als auch deine Erwartungen klar kommunizierst, legst du von Anfang an den Grundstein für eine transparente und ausgewogene Arbeitsbeziehung.
Alles Liebe,
Deine Tanja
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